Dienstag // 08. Mai 2018 // 20:00 Uhr

Krimiclub: Lilian Loke – Auster und Klinge

Victor führt ein Doppelleben, als Hotelfachmann und Einbrecher. Als er wegen eines Bruchs im Gefängnis landet und von Frau und Tochter verstoßen wird, will er nach der Haft nur noch eines: Ein eigenes Restaurant eröffnen, um seine Familie zurückzugewinnen. Auch Georg hat zwei Identitäten, als Künstler einerseits und Erbe eines milliardenschweren Schlachtkonzerns andererseits. Doch Georg rührt seinen Erbteil nicht an. Er will die Gesellschaft mit radikalen Kunstaktionen aufrütteln – mit Aktionen, die wehtun. Als Victor zufällig bei Georg unterkommt, treffen sie eine Abmachung: Victor bringt Georg das Einbrechen bei. Dafür erhält er von Georg das Kapital für sein ersehntes Restaurant. Der Plan scheint aufzugehen, bis Georgs Aktionen außer Kontrolle geraten …

„Die ‚Klinge‘ […] schneidet tief genug, um wirklich wehzutun, hat den Blick auf das gelenkt, was in uns lügt, hurt, stiehlt und mordet‘. Beate Tröger, Der Freitag, 1. März 2018

Lilian Loke, geboren 1985, studierte Englische Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte und Neuere deutsche Literatur und lebt in München. Ihr Debütroman Gold in den Straßen erschien 2015 und wurde mit dem Bayerischen Kunstförderpreis und dem Tukan-Preis ausgezeichnet.

„Ich mag Anti-Helden“, hat Lilian Loke bei ihrem ersten Buch gesagt, und auch diesmal wieder geht es um Protagonisten, die auf den ersten Blick nicht gerade klassischen Helden entsprechen. Und erneut um Geld und Werte, wenn auch auf andere Weise: Der Ex-Häftling Victor will Erfolg haben, um nach der Zeit im Gefängnis seine Familie wieder für sich einzunehmen. Der Callcenter-Georg hingegen, eigentlich ein Mann mit einem großen Firmenerbe im Hintergrund, will die Gesellschaft als Künstler aufrütteln. Wie das zusammenpassen, wie das enden soll? In einigen Wochen wird man es wissen.

  • Joachim Schneider-Sacotte
  • Buchhandlung Schwarz
  • Eintritt frei: pay after - Sie entscheiden, wieviel Sie zahlen wollen!