Esther Kinsky: Rombo – Lesung und Gespräch mit Katharina Knüppel
„Ein Erdbeben ist doch, als bewegte sich etwas Gewaltiges im Traum. Oder als wäre einem Riesen nicht wohl im Schlaf. Und das Erwachen ist eine neue Ordnung der Dinge in der Welt.“ In „Rombo“ (Suhrkamp, 2022) spürt Esther Kinsky den beiden großen Erschütterungen nach, die 1976 das italienische Friaul heimsuchten. Benannt nach dem dunklen Grollen aus dem Erdinneren vor dem Beben, entwirft der Roman eine Topographie der Erinnerung an die Katastrophe: Sieben Bewohner*innen eines Bergdorfs berichten von den Spuren in ihrem Leben, suchen eine Sprache für die Erfahrung der plötzlich zersprengten Existenz. Begriffe und Landschaft geraten ins Rutschen, wenn Erinnerungsfragmente aneinanderstoßen wie Steinplatten. Die Zwischenräume füllt Esther Kinsky mit faszinierenden Beschreibungen der geologischen Verschiebungen und Überlagerungen, die sich in Flora und Fauna einschreiben. Darüber, was Sprache, was Literatur vermag, um Erinnerung greifbar zu machen, spricht die vielfach ausgezeichnete Autorin mit Katharina Knüppel (Literaturhaus).
Im Literaturhaus ist das Tragen einer FFP2 Maske erforderlich.
- Katharina Knüppel
- Literaturhaus Freiburg, Bertoldstr. 17
- 9/6 Euro
- https://www.reservix.de
- Literaturhaus Freiburg in Kooperation mit der Buchhandlung Schwarz