Éric Plamondon: Taqawan

Heimaterde

Ein merkwürdiges Konzept, Heimaterde. Überhaupt sind das merkwürdige Konzepte, Territorium, Kultur, Sprache, Familie.

Wie funktioniert das genau, in den Köpfen der Menschen? Sie sind die Kinder ihrer Eltern. Sie werden zu einer bestimmten Zeit irgendwo in eine Gemeinschaft hineingeboren. Aber woher kommt diese unglaubliche kollektive Kraft, die seit jeher die Welt regiert:   sein Territorium, seine Identität, seine Sprache zuverteidigen? Woher kommt diese gleichsam angeborene Notwendigkeit, das die Menschen sich seit Menschengedenken im Namen eines Ortes, einer Familie, einer unüberwindbaren Andersartigkeit bekriegen und gegenseitig umbringen? Warum dafür das Leben geben?

Éric Plamondon, geboren 1969 in Québec, studierte Journalismus an der Universität Laval und Literatur an der Universität von Québec in Montréal. Seit 1996 lebt er in der Region Bordeaux, wo er in der Kommunikation tätig ist. Er veröffentlichte bisher sechs Romane, die zahlreiche Auszeichnungen erhielten.

Éric Plamondon: Taqawan. Aus dem Französischen von Anne Thomas. Lenos Verlag 22€